Bürgerbudget

Wuppertal, Nordrhein-Westfalen, Deutschland

Beim Bürgerbudget stellt die Stadt Wuppertal gemeinsam mit externen Förderern eine bestimmte Summe (in 2021 in Höhe von 200.000€) für gemeinwohlorientierte Ideen aus der Bürger*innenschaft zur Verfügung. Alle Wuppertaler*innen können ihre Ideen einreichen und in mehreren dialogbasierten Abstimmungsphasen über die Gewinnerprojekte entscheiden. Diese werden in den Haushaltsplan aufgenommen und in enger Abstimmung mit den Ideengeber*innen umgesetzt.

© Stadt Wuppertal

Für viele unterschiedliche Bereiche werden Vorschläge eingereicht: Klimaschutz, Bildung, Freizeit und Sportangebote, Kultur, Gesundheit usw. Entscheidend für das Verfahren sind hier weniger die konkreten Inhalte der später umgesetzten Ideen. Vielmehr geht es um den Effekt, dass sich die Menschen mit anderen Wuppertaler*innen darüber austauschen, was gut für ihre Stadt ist und zudem über die Teilnahme ihre eigene Wirksamkeit erfahren können. Je mehr sie sich für ihre Idee stark machen z.B. in der Nachbarschaft, desto höher ist auch die Chance, dass diese am Ende tatsächlich umgesetzt wird. Um den Wuppertaler*innen zu zeigen, dass sich ihr Engagement lohnt, wird über die Umsetzung der Gewinnerprojekte ein Video gedreht, in dem auch die Ideengeber*innen zu Wort kommen.

Das Bürgerbudget trägt damit – abgesehen von Ideen zum Klimaschutz usw. – nicht notwendigerweise zur Reduzierung des Fußabdrucks oder anderer messbarer Nachhaltigkeitsfaktoren bei. Es leistet aber einen Beitrag zur Aktivierung und Vernetzung der Wuppertaler*innen und stärkt das Verantwortungsbewusstsein für das eigene Umfeld. Eine wichtige Ausgangslage für Engagement auch in anderen Themenfeldern.

Zahlen und Fakten

  • In 2019: ca. 7000 Teilnehmende im gesamten Verfahren, insgesamt 198 Ideen eingereicht, 5 wurden umgesetzt
  • In 2021: 203 Ideen eingereicht, nach 2 Monaten bereits 36.000 Aufrufe der Projektplattform und rund 4.000 neu registrierte Nutzer*innen
  • Existiert seit 2017. Aktuell wird das Projekt zum dritten Mal umgesetzt
MoveTheDate-Möglichkeiten

For English version, click here.

Der German Overshoot Day ist viel zu früh. Gemeinsam können wir das Datum verschieben (#MoveTheDate). Dieses Projekt unterstützt städtische Akteure dabei, Lösungen zu finden, die eine Zukunft schaffen, die sie sich wünschen.

Das Projekt wird durch das Collaborating Centre on Sustainable Consumption and Production (CSCP) aus Wuppertal und Global Footprint Network durchgeführt und durch die Stiftung Mercator finanziert.

Projekt von

Unterstützt durch